Sideshows
Maik M. Paulsen ist nicht nur als Artist auf der Bühne tätig, sondern auch in anderen Bereichen der darstellenden Kunst zu Hause.
In den Jahren 2005/2006 spielte er in dem Theaterstück „Inge
Bartsch, verschollen“ nach einem Poem von Konstanty I. Galczynski
in der Regie von Dzidek Starczynowski mit.
Er ist Gründungsmitglied des Hut ab! Ensembles (Die
Absolventenshow der Staatlichen Schule für Artistik Berlin 2005).
Außerdem produzierte er u.a. 9 x Neu! und „No Roots“
(Die Absolventenshows der Staatlichen Schule für Artistik Berlin
2006 und 2008) die im Rahmen ihrer Tournee zwei Wochen mit großem
Erfolg im Friedrichsbauvarieté Stuttgart zu sehen war.
Im Jahr 2006 choreographierte er eine Szene für das Musical
„Faszination Warenhaus“ das zum 125 jährigen Bestehen
der Karstadt Warenhaus GmbH produziert wurde.
Im Jahre 2007 inszenierte er eine 15 minütige Artistikperformance
zur Neueröffung der „Alten Börse Frankfurt“.
Auch als Conférencier war
Maik M. Paulsen mehrfach zu erleben. Unter anderem bei einer Veranstaltung im Abgeordnetenhaus von Berlin.
Maik M. Paulsen beschäftigt sich intensiv mit der close-up-Zauberkunst.
Links
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Der close-up-Zauberer aus Berlin.
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Hier ein Portrait dass die Hamburger Autorin Oriette Weber 2005 über
Maik M. Paulsen veröffentlichte:
Maik M. Paulsen
Vorspiel: Dezember 2005
Ein geschminkter Mann betritt die Davidwache. Höflich bittet er
einen Polizisten zu sagen, wo es zur Clemens-Schultz-Str. geht. Er
bekommt die Auskunft und marschiert wieder los. Wo zum Teufel ist diese
Straße? Die Kollegen meinten, sie sei ganz einfach zu finden. Es
ist
8 Uhr morgens. Maik will endlich ins Bett.
Wenige Monate später:
Samstag, der 11. März 2006
Wieder Maik - in Begleitung einer Dame im hellen Mantel. Zielsicher
stapfen beide durch den Schnee in der Clemens-Schultz-.Str. Richtung
Schmidt Theater. Er hat es inzwischen geschafft und lebt als
freiberuflicher Artist. Er ist sein eigener Manager. Heute tritt er zum
2. Mal in der Mitternachts Show im Schmidt auf. Sound- und Lichtcheck
stehen noch bevor. Aber das ist Routine geworden. Schließlich war
er schon in der Kay Ray Late Night Show. Wenn er alle Auftritte seines
23-jährigen Lebens zählt, kommen nach langer Überlegung
400 zusammen. An seiner
Jongleurnummer
feilt er immer wieder. Jongleure, necken ihn die Kollegen, sind keine
Artisten. Wer nichts kann, wird Jongleur. "Maik könnt´
sicher sonst nix....!" Das ist sein Slogan auf der Autogrammkarte. Weit
untertrieben! Eine Menge kann er. In Berlin hat er die Staatliche
Artistenschule absolviert. Ein Jahr hat er Schauspielunterricht
genommen. Für seine Nummer engagierte er einen Choreografen. Maik
weiß, was er will. Sein Weg steht fest. Ein Ziel: Auftritt im
Quatsch Comedy Club.
Seine Regieanweisungen sind unverändert: Normales Licht, rotes
Licht, blaues Licht, rotes Licht, blaues Licht. Dann Verbeugen, dazu
Musik ausblenden, warmes Applauslicht, Applaus hören. Während
seiner
Darbietung
hört er den Zwischenapplaus nicht. Maik arbeitet voll
konzentriert. Ob hohes Fieber, eben erst angekommen, Unglücksfall,
wenn ihn der Moderator ankündigt, kommt er auf die Bühne.
Vergessen die lange Wartezeit hinter den Kulissen. Fünf bis acht
Ringe sind kurzfristig seine Welt. Dazu das Hochrad und den bei ebay
gekauften Kleiderständer. Alle Utensilien transportiert er in
seinem Madza. Wenn er mit dem Zug anreist, ist es eine elende
Schlepperei, den großen Koffer zu wuchten.
Maik ist kein Trainingstier. Deswegen tritt er nicht mit
unzähligen Ringen auf. Hat er auch gar nicht nötig. Seine
Show hat Witz und Humor. Da steckt noch viel drin.
Niedrige Räume sind für Maik nichts, wenn er die Ringe wirft.
In seiner Altbauwohnung in Berlin mit 3.80 m Deckenhöhe ist das
Training nicht ideal.
Diesmal hat Maik den vorletzten Auftritt. Die Ringe sind vom erfahrenen
Lichttechniker lindgrün illuminiert. Hat ein Lichttechniker nicht
viel Erfahrung, lässt er die Ringe im Dunklen verschwinden. Kein
Problem für Maik, er kann blind arbeiten. Diesmal purzelt ein Ring
ins Publikum. O. k. Ein Verlust wird akzeptiert. Gekonnter Abgang, Maik
wirft weit die orangefarbene Gerbera ins Publikum. Wie immer.
Nach der Show sitzen die Akteure zusammen. Da werden wichtige Kontakte
geknüpft. Hinter dem Schäkern wird verhandelt. Maik verkauft
sich wie ein "Alter". Hilfsbereit unterstützt er eine Kollegin.
Heute wird er schnurstracks zum Gästehaus für die
Künstler finden.
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Oriette Weber